Historischer Flug von Tel Aviv nach Abu Dhabi

El Al-Flug LY971 Sekunden vor der historischen Landung in Abu Dhabi mit einer israelischen Delegation, begleitet von Jared Kushner und Robert O‘Brien (Kartenmaterial ADS-B Exchange)

Letzte Aktualisierung am 31. August 2020 durch Thomas Morvay

Heute erreichte der erste offizielle El Al-Flug, mit der Flugnummer LY971 aus Tel Aviv kommend die Vereinigten Arabischen Emirate und landete auf dem internationalen Flughafen in Abu Dhabi. An Bord eine offizielle israelische, diplomatische Delegation, begleitet von US-Präsident Trumps Sicherheitsberater O‘Brien und Jared Kushner, der allgemein als der Autor mit „Vision für einen Frieden“ betitelten Friedensplan Federführend begleitet hat, und der das Abraham-Abkommen zwischen den USA, Israel und den VAE eingefädelt hatte. Ich habe den Flug auf meine Weise begleitet und dokumentiert.

The future does not have to be determind by the past.

Jared Kushner, vor dem Abflug aus Tel Aviv, 31.08.2020

The message that we carry for the Palestinians is also one of hope. … we cannot want peace more than they want peace …. when they are ready, the whole region is very excited to help, to lift them up, … but they cannot be stuck in the past, they have to come to the table ….peace will be ready for them.

Jared Kushner, nach der Ankunft in Abu Dhabi, 31.08.2020

Das Flugzeug, das heute eingesetzt worden ist, trägt den Namen eines israelischen Ortes, Kiryat Gat in Südisrael nahe Ashkelon gelegen, das – nach der “palästinensischer Mythologie” auf den Ruinen eines arabischen Dorfes errichtet wurde, was im Unabhängigkeitskrieg zerstört worden war. Selbst die Flugnummern sind nicht zufällig gewählt: Hinflug LY971 symbolisiert die internationale Telefonvorwahl der VAE, und der Rückflug LY972 jene Israels. Wie der Rest der El Al-Flotte, ist das Flugzeug mit einem “Raketenabwehr-System” ausgerüstet, wie ein Sprecher der Fluglinie heute erklärte.

These two great nations will begin the process of exchanging ambassadors and of cooperating on a broad range of fields, including finance, education, healthcare, trade and security.

Robert O’Brien, NSA der Verenigten Staaten von Amerika, nach der Ankunft in Abu Dhabi, 31.08.2020

Worte haben bestimmte Bedeutungen: der Hinweis auf die Sicherheitsinteressen der gesamten Region ist alles andere als zufällig.

Wir kamen hierher, um eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen …

Meïr Ben-Shabbat, Israels Nationaler Sicherheitsberater, auf Arabisch, in Abu dhabi, am 31.08.2020

Viele Gemeinsamkeiten verbinden Israel und die Emirate – die Region ist voller Herausforderungen und Gefahren, doch besitzen wir den Mut und die Fähigkeit, diese zu überwinden.

Meïr Ben-Shsabbat, Israels Nationaler Sicherheitberater, auf Hebräisch, in Abu Dhabi, am 31.08.2020

בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הַעוֹלָם שֶׁהֶחֱיָנוּ וְקִיְּמָנוּ וְהִגִּיעָנוּ לַזְּמַן הַזֶּה׃

Baruch atah Adonaj, Elohejnu Melech HaOlam, schehechejanu, wekijmanu wehigianu la’seman haseh.

Gepriesen seist Du, Ewiger, unser G’tt, König der Welt, der Du uns hast Leben und Erhaltung gegeben und uns hast diese Zeit erreichen lassen.

Der traditionelle, hebräische Segen, das zu besonderen Anlässen rezitiert wird.
Über Thomas Morvay 311 Artikel
Der mit Sprache Bilder kreiiert Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung. Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema. Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten

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