Letzte Aktualisierung am 2. März 2020 durch Thomas Morvay
Die Münchner Sicherheitskonferenz widmet sich in ihrer Auftaktsveranstaltung dem Thema “Westlessness”. Damit wird, gemäss Angaben der Verfasser des gleichnamigen Berichts, das am 10. Februar in Berlin vorgestellt wird, ein weitverbreitetes Gefühl des Unbehagens und der Rastlosigkeit angesichts wachsender Unsicherheit über die Zukunft und Bestimmung des Westens. Wird die Welt weniger westlich? Wird auch der Westen selbst weniger westlich? Was bedeutet der Rückzug des Westens als ordnungspolitischer Akteur? Wie könnte eine westliche Antwort auf wachsende Großmachtrivalitäten aussehen?
Viele aktuelle Sicherheitsherausforderungen scheinen direkt mit dem vielbeschriebenen Zerfall des westlichen Projekts verknüpft zu sein. Überdies scheint das Verständnis dafür, was es eigentlich heißt, Teil des Westens zu sein, verloren gegangen zu sein. Es bleibt unklar, inwieweit der Westen eine Strategie und gemeinsame Antwort auf eine Ära der Großmachtrivalität finden wird – wobei darin vielleicht die größte strategische Herausforderung für die transatlantische Partnerschaft liegt.
Der Munich Security Report 2020 gibt einen Überblick über zentrale sicherheitspolitische Herausforderungen und enthält aufschlussreiche Daten und Analysen zu ausgewählten geografischen und thematischen Schwerpunkten. Zusätzlich zu ihrer Funktion als Diskussionsgrundlage und Begleitpublikation für die Münchner Sicherheitskonferenz, ist die Reportserie auch zu einer wichtigen Ressource für Sicherheitsexperten und die interessierte Öffentlichkeit in aller Welt geworden. Der letzte Report wurde zehntausende Mal heruntergeladen und stieß auf ein breites Echo in der deutschen sowie internationalen Medienlandschaft.
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