Widerstand ist keine Metapher?

Die Losung ertönte direkt am Tag nach dem grössten Massaker an Juden seit der Schoa, im Times Square in New York, wo sich etwa 1’000 Menschen versammelt hatten, dem Aufruf einer sich “Demokratische Sozialisten von Amerrika” bezeichnenden Gruppierung folgend. Ein aktuell in den USA anlaufender Film, mit dem Titel “October 8” zeichnet die sintflutartige Ausbreitung der gegen Israel sich richtenden Stimmung jener Tage auf.

Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die sich durch die Kongress-Hearings der Elite-Hochschulen Harvard, MIT und Penn gerichtet, welche sich durch das kollektive Versagen dieser Universitäten auszeichneten, dem aufbrechenden Hass wirkungsvoll entgegen zu treten. Stellvertretend für die in den Medien grassierenden Voreingenommenheit steht das Beispiel eines Angriffs auf das al-Ahli Krankenhaus in Gaza, welches z.B. in der New York Times reflexartig erst Israel angekreidet wurde, bevor sich herausstellte, dass eine verirrte Rakete im Gazastreifen für die verheerenden Schäden ursächlich gewesen war!

I think tackling media bias to me was fundamental in this film and how to do that in a way that wasn’t like, ‘Oh yeah, the New York Times is terrible on Israel, NPR is terrible on Israel, Washington Post …

We’re seeing bias in general traditional media, but certainly the social media piece of it is huge. I mean, that’s everything right now.

This is about exposing fundamentalism and extremism and the threats they pose to democracy and the West.

Regisseurin Wendy Sachs, an einer kürzlichen Veranstaltung zum Film, in Los Angeles

Für die Filmemacherin ist dies ein Krieg, der auf Tik Tok, Telegram und den anderen Sozialen Medien ausgetragen wird. Eine zentrale Aussage des Filmes geht daher der Frage nach, welche Wirkung von der virtuellen, digitalen Welt auf die analoge ausgeht. Neben den Schauspielern Debra Messing und Michael Rapaport, kommen bedeutende Persönlichkeiten zu Wort: die ehemalige Chefin von Meta Sheryl Sandberg, Tech-Guru und Professor Scott Galloway, sowie die Kongressabgeordneten der Demokraten Ritchie Torres und Kirsten Gillibrand und die Historikerin Deborah Lipstadt.

What does it mean that the future leaders of the most important democracy in the world are chanting for revolution and intifada?

What is the country going to look like a decade from now?

Zitat der Journalistin Bari Weiss, die im Film ebenfalls zu Wort kommt

I felt completely betrayed by Hollywood.

I know where I am on the pecking order. The fact that I was the big Hollywood name other than the great Debra Messing is some real fucking disappointing shit.”

Zitate von Wendy Sachs und Michael Rapaport, in “The Hollywood Reporter”, vom 11. März 2025

Dieser Beitrag wurde aktualisiert durch Thomas Morvay, vor 1 Monat

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Der mit Sprache Bilder kreiiert Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung. Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema. Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten

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