Letzte Aktualisierung am 23. April 2020 durch Thomas Morvay
Senator Bernie Sanders zieht die – nach vielen Beobachtern längst fällige – Konsequenz aus seiner erfolglosen Jagd auf Delegiertenstimmen in den Vorwahlen des Monats März. Sein Verzicht kann auch als Eingeständnis des Scheiterns einer progressiven Ausrichtung der US-Demokraten gesehen werden, wenngleich Sanders stets als Unabhängiger kandidiert hatte.
Noch im Februar schien es, als wäre die Nominierung Sanders nicht zu nehmen, als er nacheinander in Iowa, in New Hampshire und in Nevada jeweils mit bedeutenden Erfolgen aufwarten konnte. Doch dann überraschte der bis dahin non-existente Joe Biden in South Carolina, und alles wurde anders. In den 3 “Super Tuesday” im März vermochte Sanders nur gerade im Bundesstaat Kalifornien einigermassen zu überzeugen. Da half ihm auch die Unterstützung durch die progressive Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez nicht mehr, jener jungen aufstrebenden Politikerin aus New York, welche in ihrer ersten Legislaturperiode in Washington so viele vorallem junge Wähler anzusprechen vermochte.
Ob Sanders im Wahlkampf des nunmehr “presumptiven” Kandidaten Joe Biden eine Rolle spielen wird, kann derzeit niemand sagen. Jedenfalls beeilte sich letzterer, die Sanders-Voter auf seine Seite zu ziehen, schon am Tag, als Sanders’ Verzicht bekannt wurde.
Ich sehe euch, ich höre euch und ich verstehe die Dringlichkeit dessen, was wir für das Land vollbringen müssen. Ich hoffe, ihr kommt auf meine Seite. Ihr seid sehr willkommen. Ihr werdet gebraucht.
aus Joe Bidens Erklärung nach der Verzichtzserklärung Bernie Sanders
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