Letzte Aktualisierung am 2. August 2022 durch Thomas Morvay
Jerusalem – Der ehemalige UN-Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen und früherer Direktor des israelischen Aussenministeriums ist nach übereinstimmenden Berichten zum Chefdiplomaten in Deutschland ernannt worden.
Prosor kam 1958 in Kfar Saba bei Tel Aviv als Sohn eines deutschen Einwanderers zur Welt gekommen. Von ihm ist bisher bekannt, dass er Absolvent der Hebrew University in Jerusalem ist, wo er sein Studium in Politikwissenschaften mit Auszeichnuing abschloss. Während seiner Armeezeit brachte er es bis zum Rang eines Majors bei der Artillerie. Prosor ist seit über 30 Jahren in verschiedenen Positionen im Aussenministerium tätig, wo er zwischen 2004-2006 als Generaldirektor amtierte. Diese Position hatte u.a. Shimon Peres über lange Jahre inne. Zwischen 2011-2015 war er ständiger Vertreter seines Staates bei den Vereinten Nationen in New York. In dieser Zeit brillierte er als überzeugender Orator in einem sehr schwierigen Umfeld.
In einer ersten Stellungnahme bezeichnete Prosor seine Rückkehr nach Deutschland, wo sein Vater geboren wurde, als etwas, was ihn “aus teifstem Herzen”bewegte.. Er selbst war auch schon in Deutschland an der israelischen Botschaft tätig. Hier war er für die Beziehungen zu den nach der Wende entstandenen neuen Bundesländern zuständig. Ron Prosor spricht fliessend deutsch.
Der mit Sprache Bilder kreiiert
Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung.
Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema.
Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten
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