Die bedeutendste Finanzmetropole der Welt hat den «demokratischen Sozialisten» Zohran Mamdani zum ersten muslimischen Bürgermeister für die nächsten 4 Jahre gewählt. Der Mann, bis Mitte 2025 ausserhalb der Stadtgrenzen weitgehend unbekannt, errang einen beachtlichen Sieg und verwies dabei den früheren New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo, der schon in der parteiinternen Vorwahl unterlegen war. Der Kandidat der Republikaner, Curtis Sliwa war chancenlos und erzielte in allen Stadtbezirken einstellige Prozentwerte.
Eines ist unbestritten: der Mann, vor 5 Monaten ausserhalb der Stadtgrenzen New York noch kaum bekannt, hat heute einen Bekanntheitsgrad, um den ihn viele beneiden dürften. Allerdings auch, weil seine politischen Positionen teilweise dermassen haarsträubend sind, dass sie wohl berechtigterweise Angst und Schrecken auslösten, die phasenweise schon an Hysterie grenzte. Nun, um das Wichtigste gleich vorwegzunehmen: für das Präsidentenamt kann er nicht kandidieren, denn er hat der Licht der Welt im afrikanischen Kampala, der Hauptstadt Ugandas, erblikt.
An der Wahl haben sich rund 2 Millionen New Yorker beteiligt, was weniger als einem Drittel der Wahlberechtigten entspricht, jedoch die höchste seit fast einem halben Jahrhundert werden könnte. Zum Vergleich: vor vier Jahren beteiligten sich nur knapp über 1 Million Menschen an der Wahl. Hier die vorläufigen Ergebnisse der Wahlnacht, nach Auszählung von immerhin rund 90% der Stimmen.
New York hat also jetzt ihren ersten muslimischen Bürgermeister. London schon länger, mit Sadiq Khan, ebenfalls ein Linker – seit 2016. Zohran Mamdani – der seit 2020 im Abgeordnetenhaus des Bundesstaates sitzt – gilt als Linker und gehört den Demokratischen Sozialisten Amerikas an. Dieses «Links-Sein» äussert sich etwa im Bekenntnis zum Einfluss vergangener linker Figuren, wie etwa seinem einstigen Vorgänger Fiorello La Guardia, welcher sich in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts für progressive Besteuerung des Einkommens und einer verstärkten Regulierung der Finanzmärkte in der Folge der Grossen Depression ebenso einsetzte, wie auch zur Umgehung von Massnahmen gegen Gewerkschaften, welche vom Obersten Gericht verfügt worden waren.
Mamdani trat 2020 als Verfechter des Entzugs von Finanzmitteln für die Polizei aus. Erst im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt distanzierte ers sich von früheren Aussagen, in denen er die New Yorker Polizei pauschal als rassistisch charakterisiert hatte. Im Weiteren befürwortet er Mietpreis-Kontrollen zur Regulierung des Wohnungsmarktes ebenso, wie auch den Ausbau des Sozialen Wohnungsbaus – in New York der teilweise exorbitanten Mieten ein besonders grosses Thema. Im Bereich Arbeitsmarkt-Regulierung spricht sich Mamdani für einen gesetzlichen Mindest-Stundenlohn von USD 30 bis zum Jahr 2030 aus. Wenige Tage nach seinem Sieg bei der Vorwahl der Demokraten sagte Mamdani in einer Talkshow:
I don’t think we should have billionaires.
Zitiert in The New York Times, am 29. Juni 2025
Eher in den Bereich von Folklore gehört hingegen, in der Stadt mit dem grössten jüdischen Bevölkerungsanteil ausserhalb Israels, sich als BDS-Sympathisant zu outen und für die Verhaftung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu stark zu machen. Zur Denkweise passt dann auch, kostenlosen öffentlichen Transport zu fordern: Fix the MTA heisst die von Mamdani 2022 eingereichte Vorstoss von acht Gesetzesvorhaben, deren Finanzierungsbedarf bereits 2018 auf USD 60 Mrd. beziffert worden war.
Das American Jewish Committee hat Mitte Oktober 2025 zu Recht darauf hingewiesen, dass Mamdani bewusst mit Begriffen operierte, welche antisemitische Reaktionen befördern können. Insbesondere finden sich dort Angaben zu weiteren Erklärungen zur problematischen Verwendung des Begriffs Genozid.
In his public statements, including last night’s mayoral debate, Mamdani continues to use the term “genocide” to describe Israel’s defensive counterterror operations to bring home the hostages held in Gaza and dismantle Hamas, the internationally recognized terror organization that launched the deadliest attack against the Jewish people since the Holocaust on October 7, 2023.
AJC Expresses Alarm Over NYC Mayoral Candidate, 17. Oktober 2025
This charge is unequivocally false and dangerous, has not been proven in any international court, and gives fodder to those who continue to use Israel’s self-defensive actions as an excuse to threaten and attack Jews.
Dieser Beitrag wurde aktualisiert durch Thomas Morvay, vor 2 Tagen ago







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