“Lasst es die ganze Welt wissen!”

20. Februar 2025 - verzweifelte Frau verbirgt ihren Kopf in den Händen, als die Leichname der Familie Bibas nach Israel überführt werden. (Lizenz: imago/ZUMA; Copyright: Yael Guisky Abas)

Die Bibas-Kinder wurden mit blossen Händen erwürgt, etwa einen Monat nach ihrer Verschleppung. Anschliessend wurden sie gesteinigt und damit wurden ihre Körper massiv verunstaltet, um eine andere Todesursache vorzutauschen. Anstelle des Leichnames ihrer Mutter übergaben die sadistischen Terroristen erst die Leiche einer Unbekannten.

Jedes Mal, wenn man denkt, es gäbe keine Steigerung mehr, schaffen es die Monster der Terroristen in Gaza, die Welt vom Gegenteil zu überzeugen!

Ariel, Kfir und Shiri Bibas wurden am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbutz Nir Oz verschleppt, getrennt von ihrem Vater und Ehemann. Er kam, nach einem Märtyrium von 483 Tagen, vor rund drei Wochen frei. Doch sein Leiden war damit noch nicht vorbei: die nicht enden wollende Agonie, nicht zu wissen, was mit seiner Familie ist, dauerte an. All die Monate behaupteten die Bastarde, die ihn gefangen hielten – zusätzlich zu den Schlägen, Fesselungen, dem Einsperren in einen Käfig – sie wären bei einem israelischen Angriff durch herabgeworfenen Bomben gestorben.

Dann übergaben die Terroristen am letzten Donnerstag vier Särge, aussen mit den Porträts von Oded Lifshitz sowie den Bibas-Kinder und ihrer Mutter “dekoriert”. Die Leichen wurden ins gerichtsmedizinische Institut überführt, trauernde und weinende Menschen säumten die Strassen, an denen der Konvoi entlang fuhr. Nach Lifshitz wurden erst die Kinder zweifelsfrei identifiziert, bevor feststand, dass es sich bei der Frauenleiche um eine Unbekannte und nicht um die Deutsch-Israelin Shiri Bibas-Silberman handelte. Ein weiterer Tag verging, bevor ihr Leichnam letzte Nacht endlich in Israel ankam.

Wer jetzt noch die Terrormilizen, aber auch die jubelnden, gröhlenden Massen in den Übergabe-Orgien an das Rote Kreuz, als menschlich ansieht, hat keinen Funken Humanität in sich. Und, auch das darf nicht vergessen werden: das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, das während der nunmehr über Tage dauernden Gefangenschaft der Verschleppten, diese nicht ein einziges Mal besucht hatte, und nun sich auch noch zum Propagandainstrument von sadistischen Terroristen missbrauchen lässt,hat sich ebenfalls mitschuldig gemacht. Wie schon vor 80 Jahren: nichts dazu gelernt!

Aber auch die Medien haben noch nicht die wichtigen Lehren gezogen: die Associated Press erklärte eben, dass der Leichnam von Shiri Bibas identifiziert ist, deren Kinder “ebenfalls gestorben sind”.

Nein, sie sind bestialisch umgebracht worden! Und das hat nichts mit dem Waffenstillstand zu tun, in dessen Rahmen – als Teil des grotesken Schauspiels der Rückgabe von Verschleppten und deren Leichen – die Monster sich zelebrieren.

Dieser Beitrag wurde aktualisiert durch Thomas Morvay, vor 4 Wochen

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Der mit Sprache Bilder kreiiert Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung. Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema. Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten

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