Gemeinsame Manöver im Roten Meer

Die drei an der gemeinsamen Übung beteiligten US-Schiffe, in einer Collage Presseabteilung von NAVCENT (Public Domain)

Letzte Aktualisierung am 5. August 2022 durch Thomas Morvay

Manama (Bahrain) – Wie die Pressestelle der 5. US-Flotte bekannt gibt, beginnen die israelische und US-Navy heute, am 1. August 2022, viertägige gemeinsame Manöver im Roten Meer. Die Manöver können als Umsetzung der, im vergangenen Herbst vorgenommenen, Fokus-Verschiebung der US-Streitkräfte angesehen werden, die von der European Command zu Central Command vollzogen wurde.

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Die 5. US-Flotte, mit Hauptquartier im Bahrainischen Manama, operiert im Arabischen Golf, dem Golf von Oman, dem Roten Meer, sowie in Teilen des Indischen Ozeans. Zu den neuralgischen Punkten in ihrem Operationsgebiet gehören der Suez-Kanal, die Meerenge von Hormuz und die Meeresstrasse von Bab al-Mandab, welche allesamt zur kritischen Versorgungsroute nach Europa gehören.

Gemäss den Angaben der Pressestelle von NAVCENT, werden im Rahmen dieser bilateralen Übung zwischen den Seestreitkräften der USA und Israels die Planung und Durchsetzung maritimer Verbote and verwandte Aufgaben geübt. Die US-Navy ist mit dem Zerstörer USS Nitze, dem Expeditionsbasisschiff USS Lewis B. Puller und dem Trockenfrachtschiff USNS Matthew Perry an der Übung verteten, während die israelische Marine das Missil-Schnellboot INS Keshet und die Fregatte INS Eilat entsendet.

Auch wenn die Übung an der Westküste von Saudiarabien abgehalten wird, und damit in sicherer Entfernung von der gemeinsamen Wasserfläche zwischen der arabischen Halbinsel und dem Iran, ist der hauptsächliche Adressat der Botschaft, das man aussendet, ziemlich eindeutig: das Mullah-Regime in Teheran. Damit sendet man ein unmissverständliches Signal der Abschreckung, womit dem verbalen Aufplustern der iranischen Revolutionsgarden entgegen getreten wird, die seit Jahr und Tag die Auslöschung der “zionistischen Einheit” drohen. Die Botschaft ist klar: wer sich mit Israel anlegt, fordert die Reaktion der Vereinigten Staaten heraus.

UPDATE:

Über Thomas Morvay 311 Artikel
Der mit Sprache Bilder kreiiert Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung. Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema. Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten

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