Ehud Olmert am MSC 2023

Spotlight: Israel, Palestine and the Middle East
Screenshot der Veranstaltung vom 19. Februar 2023

München – Traditionell ist am Sonntagvormittag eine Session dem Nahen Osten gewidmet – so war es auch dieses Mal. Zu Gast war auch Ehud Olmert, der ehemalige israelische Premierminister, dessen Auftritt in mehr als einer Hinsicht bemerkenswert gewesen ist. Aus technischen Gründen, mit etwas Verspätung, präsentieren wir an dieser Stelle dieses Spektakel.

Unter der Überschrift “Spotlight: Israel, Palestine and the Middle East” kam um die Mittagszeit eine illustre Runde zusammen – dem Link folgend kann man sich den Videomitschnitt der Veranstaltung verfolgen. Zum besseren Verständnis stellen wir hier exklusiv den von uns erstellten Transkript der Ausführungen des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert – im Amt 2006-09 – zur Verfügung:

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Bemerkenswert an diesem Auftritt – und wir waren durchaus nicht die einzigen, die dies hinterfragt haben: Olmert sass alleine auf dem Podium, sowohl zeitlich wie auch örtlich getrennt von den übrigen Panelisten. Es war bezeichnend, dass sich die allererste Frage aus dem Publikum, diesem Umstand widmete. Den Dialog zwischen dem Veranstalter – Boris Ruge, der Vize-Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz – und dem Journalisten der New York Times – der fast schon legendäre Roger Cohen, sieht man ab ca. Minute 21:55 im Video.

Nicht zufrieden mit der Antwort, richteten wir eine journalistische Anfrage an die Pressestelle der Sicherheitskonferenz, welche auch eine Woche nach Ende der Veranstaltung leider unbeantwortet blieb. In unserer schnelllebigen Zeit dürfte die Episode leider allzu schnell in Vergessenheit geraten. Dem möchten wir mit dieser Veröffentlichung entgegen wirken.

Diese Anfrage blieb, auch auf Nachfrage hin, wenige Tage später, unbeantwortet.
About Thomas Morvay 340 Articles
Der mit Sprache Bilder kreiiert Seit über 10 Jahren journalistisch tätig, vorwiegend zu Themen Israel und jüdisches Leben. Zuvor Korrespondent und Redaktioneller Mitarbeiter für die European News Agency, und seit geraumer Zeit als Blogger hier auf dieser Plattform. Davor war ich auch fleissig als Kommentator über die Plattform Disqus unterwegs, u.a. bei der Jerusalem Post oder die Neue Zürcher Zeitung. Inhaltlich mache ich keinen Hehl aus meiner Überzeugung, dass für mich die sog. Zwei-Staaten-Lösung - die ja wahl- und bezeichnenderweise auch schon ein Konzept für mehr als 2 Staaten war - eine in der westphälischen Ordnung (Henry Kissinger) verwurzelte und europazentrische Sichtweise - überholt resp. zumindest neu gedacht werden muss. Als Sprössling zweier Überlebenden der Schoa ist das, was man heutzutage Erinnerungskultur nennt, naturgemäss mein Thema. In diesen Zusammenhang gehört die Auffassung, dass man nach wie vor lieber tote Juden beweint, als dass man sich lebenden Juden - in Israel oder in der Diaspora - zuwendet, bekennt und mit ihnen solidarisiert. In dieser Hinsicht halte ich meinem Land, der Schweiz, vor, sich ihrer Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute nicht gestellt zu haben. Da verkommt sogar die Diskussion über eine zentrale Gedenkstätte oder zu Raubkunst zur willkommenen Ablenkung vom Thema. Mitglied im Deutschen Verband der Pressejournalisten

1 Comment

  1. Lieber Tamas
    Hut ab , Dein unermüdlicher Einsatz ist bemerkenswert und sollte von Israel geschätzt werden.

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